Wärmepumpe - ist mein Haus geeignet?

Vielleicht hast Du den folgenden Satz schon einmal gehört oder denkst selbst so?
„Ich würde sofort auf eine Wärmepumpe umsteigen, aber mein Haus ist zu alt und außerdem habe ich keine Fußbodenheizung!“
Kann man diese Aussage einfach so stehen lassen?
Fakt ist: Rund 70% der Wohngebäude in Deutschland sind für den Umstieg auf eine Wärmepumpe geeignet!
Dies wissen allerdings 84 % der Befragten nicht, die an einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag von Vaillant teilgenommen haben.
Auch wissen 86 % nicht, dass sie zwischen 30 und 70 % der förderfähigen Kosten vom Staat erstattet bekommen.
Darüber hinaus gibt es Kredite, die es dem Großteil der Interessierten ermöglicht, ein Darlehen über die KfW zu bekommen, bei dem der Zinssatz je nach Laufzeit bei fast 0 % bis zu knapp 2 % liegt (Stand 31.03.2025).
Woher weiß ich denn nun, ob mein Gebäude für eine Wärmepumpe geeignet ist?
Dazu gibt es zwei grundsätzliche Fragen zu klären:
- Liegt Dein jährlicher Wärmeverbrauch bei bis zu 150 kWh pro Quadratmeter beheizter Wohnfläche? Du brauchst also bei einer angenommenen Wohnfläche von 200 qm nur 25.000 kWh Gas oder 2500 l Heizöl?
- Kann Deine bestehende Heizung Dein Haus auch an kalten Tagen mit einer Vorlauftemperatur von max. 55 ° ausreichend beheizen?
Dann ist der Einsatz einer Wärmepumpe grundsätzlich möglich.
Heißt das nun im Umkehrschluss, dass, wenn eine dieser Fragen mit nein beantwortet wird, Dein Haus gänzlich ungeeignet wäre für eine Wärmepumpe?
Natürlich nicht! Aber dann kann es sein, dass ein paar Maßnahmen getroffen werden müssen, um die Situation zu verbessern. Damit ist zum Beispiel der Austausch einiger Heizkörper gemeint, um eine höhere Wärmeabgabe bei niedrigeren Temperaturen zu gewährleisten. Auch ist es, wie es viele Menschen immer glauben, nicht notwendig, das ganze Haus in Vollwärmeschutz zu packen und alle Fenster gegen Dreifachverglasung zu tauschen. Eine kostengünstige Zwischensparrendämmung in Eigenregie zum Beispiel bringt sehr viel, da die Wärme nicht mehr über das Dach entweichen kann. Oder auch eine Isolierung der Kellerdecke kann selbst ohne größeres handwerkliches Geschick mit einem guten Effekt für den zukünftigen Wärmeverbrauch erledigt werden. Grundsätzlich sind bei modernen Wärmepumpen Vorlauftemperaturen von bis zu 75 ° kein Problem. Nur wird dann der Stromverbrauch höher und damit sinkt eben die Effizienz der Wärmepumpe. Es geht also nicht um die grundsätzliche Durchführbarkeit, sondern um den langfristig wirtschaftlichen Betrieb der Wärmepumpe.
Kann man denn überhaupt bei einem Heizsystem eine Wirtschaftlichkeit berechnen?
In vielen Gesprächen, die wir tagtäglich bundesweit in diesem Bereich führen, kommt das Thema wirtschaftliche Betrachtung des Betriebes einer Wärmepumpe oft zur Sprache. Durch die Gegenrechnung eingesparter Betriebskosten für das bisherige Heizen im Vergleich zu den zukünftigen Betriebskosten der Wärmepumpe mit Strom, steht am Ende eine Zahl in Jahren, in der sich die Investition amortisiert hat. Je nach den individuellen Voraussetzungen kann diese Zahl durchaus einstellig sein!
Wie ist denn nun der Ablauf, wenn man sich zu diesem Schritt entschließt und eine Wärmepumpe in Erwägung zieht?
Es ist sehr beratungsintensiv, sich mit dem Thema Wärmepumpe auseinander zu setzen. Das bedeutet zum einen, entsprechende Fachleute am Tisch zu haben, die dieser Beratungsintensität und -qualität gerecht werden. Zum anderen ist der Angebotsvergleich ungleich schwieriger als zum Beispiel bei einer neuen Öl- oder Gasheizung. Es geht nun nicht nur mehr um die Heizleistung, sondern plötzlich muss man sich mit dem COP oder auch der Jahresarbeitszahl befassen. Man muss sich damit befassen, ob nun die Luft-Wasser-Wärmepumpe oder vielleicht eine Sole-Wasser-Wärmepumpe sinnvoll ist. Oder eben darum, wie effizient eine Wärmepumpe bei den unterschiedlichen Außen- und Vorlauftemperaturen arbeitet, wie gerade mit dem COP schon angedeutet. Je effizienter das System, desto niedriger die Folgekosten. Es kann also durchaus sinnvoll sein, das vermeintlich teurere Angebot anzunehmen, weil es langfristig doch das günstigere ist. Auch favorisiert der eine oder andere Heizungsbauer ein bestimmtes System, weil er hier über seinen Großhändler gebunden ist. Damit wäre die Mannigfaltigkeit in Frage gestellt, die bei Wärmepumpen aufgrund der Komplexität höher sein muss als bei herkömmlichen Heizsystemen.
Fazit:
Es wäre also für den Kunden von großem Nutzen, einen Experten am Tisch zu haben, der die „360°-Ahnung“ hat. Der alles nicht nur von der technischen, sondern auch von der betriebswirtschaftlichen Seite betrachtet. Der mit Herz und Verstand, unter Einbeziehung der unterschiedlichen Fördermöglichkeiten, der zinsgünstigen Kredite und der für Wärmepumpen speziell verfügbaren, auch dynamischen, Stromtarife berät. Der bei Auswahl des für den Kunden richtigen Moduls in Bezug auf den §14a EnWG behilflich ist. Der auch die Einbindung einer etwaig vorhandenen oder neu zu installierenden Photovoltaik-Anlage nicht außer Acht lässt und die damit verbundenen Möglichkeiten der gezielten Steuerung der Wärmepumpe über das Energiemanagement-System.
Daher: Nicht die Eignung der Immobilie für den Einsatz einer Wärmepumpe ist die eigentliche Herausforderung, sondern genau diesen Experten zu finden.
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